Weißstreifendelfin

Lagenorhynchus obliquidens
Name: Weißstreifendelfin
Artname: Lagenorhynchus obliquidens
Familie: Delphinidae
Gattung: Lagenorhynchus
Lebenserwartung: ca. 45
Gewicht Größe
Adult 90-170 Kilogramm 1,7-2,5 Meter
Jungtier 15 Kilogramm 0,9-1,1 Meter
STATUS AUF DER IUCN RED LIST:
Least Concern
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Populationsentwicklung:

Weißstreifendelfine sind auch unter dem Namen Pazifische Weißseitendelfine bekannt und zählen bisher zur Gattung der Kurzschnauzendelfine (Lagenorhynchus).

Lagenorhynchus obliquidens

Vorkommen

Heimat dieser energiegeladenen und springfreudigen Meeressäuger ist der nördliche Pazifik zwischen Japan und der Westküste der USA. Weißstreifendelfine bevorzugen tiefe und gemäßigte Gewässer gegenüber flachen Küstengewässern. Meist halten sie sich bis zu 200 Kilometer vor der Küste auf.

© Adam Ernster

Aussehen

Aus weiter Entfernung und auf den ersten Blick kann man sie mit Gemeinen Delfinen (Delphinus delphis) verwechseln, denn sie haben eine dunkle Oberseite und eine helle, oftmals grau-weiße bis strahlend weiße Unterseite. Charakteristisch ist ihre haiähnliche, große sichelförmige Finne. Sie ist zweifarbig mit einer schwarzen Vorder- und einer grauen Hinterkante. 

Weißstreifendelfine sind etwa 2 bis 2,5 m groß. Männchen können bis zu 200 kg schwer werden, Weibchen sind mit bis zu 150 kg um einiges leichter. Ihr kurzer Schnabel ist schwarz und jedes Auge ist mit einem dunklen Ring untermalt. Am Rücken zieht sich ein hellgrauer Streifen entlang. Ihre großen Brustflossen haben abgerundete Spitzen. Allerdings variiert die Färbung ihrer Körper selbst innerhalb nahe verwandter Tiere stark. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt zwischen 35 und 45 Jahren.

Weissstreifendelfin mit mit Entenmuscheln
© Dale Frink

Verhalten

Weißstreifendelfine sind aktive und schnelle Schwimmer. Mit ihren akrobatischen Sprüngen, darunter Saltos, Rückwärtssaltos und vollständige Drehungen um die eigene Achse oder als Salto, sind sie leicht aus der Ferne auszumachen. Ihre Neugierde und ihr ausgeprägtes Spielverhalten führt sie oft in die Nähe von Booten und Schiffen, auf deren Bugwellen sie gerne reiten. Weißstreifendelfine bilden Schulen von 10 bis 100 Individuen, aber auch wesentlich größere Schulen mit bis zu 2000 Tieren sind nicht unüblich. Für die Jagd teilen sie sich dann in kleinere Gruppen auf, um sich nach dem Essen, zum Schlafen und Ruhen wieder zusammenzufinden.

Größte Bedrohung für Weißstreifendelfine ist die Fischerei. Sie gehörten zu den Delfinarten, die im tropischen Ostpazifik (ETP) beginnend in den späten 1950er-Jahren bis Anfang der 1990er-Jahre in Ringwadennetzen der Thunfischindustrie zu Hunderttausenden starben. In Treibnetzen japanischer, koreanischer und taiwanesischer Fischfangflotten sollen von 1978 bis 1990 zwischen 49.000 und 89.000 Weißstreifendelfine verendet sein. Gelegentlich sind sie auch Opfer der japanischen Delfinfänger von Taiji, bei der immer wieder auch lebende Tiere für die Delfinarium-Industrie aussortiert werden. Mittlerweile ist die Zahl der getöteten Delfine in Japan stark zurückgegangen. Derzeit stellen Beifangverluste und andere Bedrohungen den Bestand der Art allerdings nicht in Frage.

Nahrung

Weißstreifendelfine ernähren sich überwiegend von kleinen Schwarmfischen, u.a. Sardellen, Heringe, Makrelen und Wittlinge. Aber auch Überreste von Kalmaren fand man in ihren Mägen.

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