Omurawal
Omurawale sind mysteriös. Erst 2003 konnte man sie durch DNA-Analyse eines Todfundes als eigenständige Art identifizieren. Bis dahin hielt man sie für Brydewale, denen sie zum Verwechseln ähnlich sehen und mit denen sie den Lebensraum teilen. Lebende Omurawale wurden dann erstmals 2015 dokumentiert. Zwischenzeitlich hielt man die Art sogar für ausgestorben.
Vorkommen
Ihre Verbreitung ist weitgehend unbekannt. Sie werden immer noch an neuen Orten in allen tropischen und subtropischen Gewässern, mit Ausnahme des mittleren und östlichen Pazifiks, gesichtet. Vor der Küste Madagaskars lebt eine kleine residente Population, die nicht wandert. Man nimmt an, dass Omurawale die einzigen nicht-wandernden Bartenwale sind.
Aussehen
Omurawale haben einen langen, schlanken und stromlinienförmigen Körper mit grauer Ober- und heller Bauchseite. Auf der rechten Kopfseite befinden sich vier bis fünf dunkle Streifen. Sie haben eine charakteristische Kieferfärbung: der linke Unterkiefer ist dunkel, der rechte dagegen hell. Ihre Flipper sind vergleichsweise lang, und zwischen Kehle und Nabel ziehen sich 80 bis 90 Kehlfurchen entlang. Die Finne ist relativ klein und unauffällig.
Verhalten
Omurawale springen aus dem Wasser und rollen sich auf die Seite, wenn sie bei der Nahrungsaufnahme mit offenem Maul an der Wasseroberfläche Krill und kleinere Schwarmfische filtrieren. Dabei ragen ein Flipper und die Fluke aus dem Wasser. Sie sind eher Einzelgänger und bilden zeitweise Pärchengruppen mit zwei Individuen.
Darüber ist, wie über die Art an sich, wenig bekannt. Man kann jedoch davon ausgehen, dass Gefahren, die auch andere Bartenwale bedrohen, ebenfalls für Omurawale gelten.