Grauwal

Eschrichtius robustus
Name: Grauwal
Artname: Eschrichtius robustus
Familie: Balaenopteridae
Gattung: Eschrichtius
Lebenserwartung: ca. 70
Gewicht Größe
Adult 16-30 Tonnen 11-15 Meter
Jungtier 1,1 Tonnen 4,2-4,9 Meter
STATUS AUF DER IUCN RED LIST:
Least Concern
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Populationsentwicklung:

Der Grauwal wandert jährlich extrem weite Strecken von über 20.000 Kilometer. Seine graue Marmorierung und das Fehlen der Finne machen den Grauwal unverwechselbar.

Vorkommen

Die Grauwale sind saisonale Wanderer, dessen Leben zwischen Kinderstuben und Nahrungsgebieten des Pazifiks stattfindet. Die ostpazifische Population verbringt den Sommer im Beringmeer und den Winter vor den Küsten Mexikos und Kaliforniens, um sich dort fortzupflanzen. Ihre westpazifischen Artgenossen nutzen die hohe Nahrungsverfügbarkeit während der Sommermonate im Norden des Ochotskischen Meer und wandern im Herbst südwärts. Grauwale halten den Streckenrekord innerhalb der Wale: Auf den Wanderungen legen Grauwale jährlich über 20.000 Kilometer zurück.

© Andre Estevez

Aussehen

Der bis zu 15 m lange und 45.000 kg schwere Grauwal hat einen gräulichen Körper mit vergleichsweise kleinem und schmalem Kopf. Charakteristisch für die Art ist auch die Einkerbung im Bereich zwischen Schnauze und Blas. Die Flossen sind paddelförmig und an Stelle der Finne befindet sich ein kleiner Buckel auf dem Rücken. Der Grauwal gehört zu den am stärksten bewachsenen Walen: Der robuste Körper ist in der Regel mit sehr vielen Seepocken und Flohkrebsen versehen. 

Kälber sind maximal 5 Meter lang, wiegen rund eine Tonne und haben einen dunkleren Körper. 

Verhalten

Grauwale sind Einzelgänger und bilden nur in Fütterungs- und Brutgebieten größere Gruppen. Während ihren langen Wanderungen riskieren sie teilweise ihr Leben: Auf der Reise warten Orcas, die Kälber angreifen und auch Walfänger, die den Tieren bedrohlich werden können.

Die von den Walfängern als Teufelskralle genannten Grauwale wurden bis an den Rand der Ausrottung gejagt. Ihr schlechter Ruf bei den Walfängern ist darauf zurückzuführen, dass sie ihre Kälber teils aggressiv verteidigen und den Jägern sehr gefährlich werden konnten. 

Aufgrund ihrer Größe verfangen sich Grauwale oft in Fischernetzen und kollidieren vor allem entlang der Westküste der USA, an der große Häfen liegen, mit Schiffen.

Whale Watching hat sich zu einer bedeutsamen Freizeitindustrie entwickelt, bei der sich leider selten an Leitlinien im respektvollen Umgang mit den Meeressäugern gehalten wird. Die kann erheblichen Stress bei den Grauwalen auslösen. 

Auch die steigende Lärmbelastung durch Militär-Sonare und Bohrungen dazu, dass Grauwale aus für sie überlebenswichtigen Gebieten vertrieben werden und die Kommunikation und Orientierung gestört wird.

Die aus dem Klimawandel resultierenden Veränderungen der Beuteverteilung,  Wassertemperaturen und Strömungen bedrohen zudem die Grauwale. So sind beispielsweise 2019 rund 70 unterernährte Grauwale an die Westküste USA geschwemmt worden. Grund dafür war wohl der Temperaturrekord des vorherigen Jahres im Beringsee. Der Klimawandel verändert das ganze Ökosystem und somit auch die Nahrungsverfügbarkeit für die Grauwale. Dies hatte fatale Konsequenzen für die Meeressäuger, welche darauf angewiesen sind, sich im Sommer die Reserven für das restliche Jahr anzufressen. 

 

Nahrung

Grauwale haben ein breites Beutespektrum und ernähren sich vorwiegend vom am bodenlebenden, wirbellosen Meerestieren. Sie fressen nur saisonal und dabei so viel, dass die Reserven für die darauffolgenden Monate reichen, bis sie wieder zurück in die Gebiete mit hoher Nahrungsverfügbarkeit wandern. 

Bei der Nahrungsaufnahme rollen sie sich am Meeresgrund auf die Seite und schwimmen weiter, während sie den Schlamm vom Boden aufsaugen, welcher dann von den  rund 150 Barten auf jeder Seite des Oberkiefers nach Nahrung gefiltert wird. Interessanterweise drehen sich die meisten Grauwale dabei auf ihre rechte Seite, was die rechte Kopfseite abgenutzter” und zerkratzter erscheinen lässt. 

Auf der Nahrungssuche wirbeln die Grauwale auch Weichtiere und Krebse an die Wasseroberfläche, von denen sich dann Seevögeln ernähren. 

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