Weißbauchdelfin

Cephalorhynchus eutropia
Name: Weißbauchdelfin
Artname: Cephalorhynchus eutropia
Familie: Delphinidae
Gattung: Cephalorhynchus
Lebenserwartung: ca. 20
Gewicht Größe
Adult 30-60 Kilogramm 1,2-1,7 Meter
Jungtier 8-10 Kilogramm 0,9-1 Meter
STATUS AUF DER IUCN RED LIST:
Near Threatened
NE
DD
LC
NT
VU
EN
CR
EW
EX
Populationsentwicklung:
Die einzigen Daten über den Bestand sind auf eine Schätzung zurückzuführen, die in einem Gebiet von circa. 270 km² vor der südöstlichen Isla Grande de Chiloé 60 Delfine ergab. Der Gesamtbestand wird auf unter 5000 Individuen geschätzt.

Über Weißbauchdelfine ist nur sehr wenig bekannt, und man geht davon aus, dass sie insgesamt eher selten sind. Man bezeichnet sie auch als „Chilenische Delfine“, da sie ausschließlich vor den Küsten Südamerikas leben.

Weissbauchdelfin Verbreitung

Vorkommen

Die Meeressäuger kommen hauptsächlich an den Küsten Zentral- und Südchiles vor:

Sie bewohnen einen ca. 2600 Kilometer langen Küstenabschnitt. Es gibt aber auch Vagabunden unter ihnen, die man schon in Argentinien antreffen konnte. Die insgesamt drei Männchen, die jeweils auf Reise gingen, sind bis heute allerdings die einzigen dokumentierten Ausnahmen. 

Weißbauchdelfine bevorzugen küstennahe, kalte und flache Gewässer, wie die Buchten der geschützten Fjorde Chiles. Sie werden meistens in einem Bereich von 500 Metern vor dem Festland, selten in bis zu einem Kilometer Entfernung gesichtet. Außerdem ist ihr Bewegungsradius sehr klein, liegt oft bei nur ca. einem Kilometer.

chilenischer Delfin im Sprung
© Marcelo Flores

Aussehen

Weißbauchdelfine haben einen relativ kleinen, gedrungenen und dunklen Körper mit weißer Kehle und weißem Bauch. Die Schattierung ihrer Körperfärbung reicht von dunkelgrau bis weiß. Männchen haben fingerförmige, weiße Flecken am unteren Teil ihres Hinterkörpers. Sie erreichen eine Körperlänge von 1,70 Meter und ein Gewicht von bis zu 63 Kilogramm. Sie gehören demnach zu den kleineren Delfinarten. In ihrem Aussehen ähneln sie den Schweinswalen (Phocoenidae). Hinter den Brustflossen, den sogenannten Flippern, befindet sich ein heller Fleck. Die Schnauze ist kurz und die Kopfoberseite, also oberhalb der Melone, ist grau gefärbt, sodass es den Anschein macht, als ob diese Delfinart eine nach vorne gezogene Haube trägt. Die Flipper sowie die Finne sind dunkel, dem Körper angepasst klein, und rundlich.

© Ricardo Nunez

Verhalten

Über das Verhalten der Weißbauchdelfine ist nur sehr wenig bekannt. Sie wurden jedoch bei Sichtungen als aktive, schnelle und energetische Springer beschrieben, die sich gerne in Gruppengrößen von zwei bis maximal 50 Individuen zusammentun. Insgesamt gelten die Weißbauchdelfine eher als scheu. Sie meiden oftmals Boote. Man vermutet, dass dies eine Reaktion auf die im Süden früher betriebene Jagd sein könnte. Wobei es auch kleine Delfinschulen gibt, die sich den Booten und Schiffen nähern und sogar auf ihren Bugwellen reiten. Weißbauchdelfine gesellen sich gerne mit Peale-Delfinen (Lagenorhynchus australis) zusammen und begeben sich dann gemeinsam auf Nahrungssuche. Auch gibt es Beobachtungen von Versammlungen mit Seevögeln.

Weißbauchdelfine wurden in ihrem Verbreitungsgebiet lange Zeit sowohl für ihr Fleisch als Nahrungsquelle wie auch für die Nutzung als Fischköder gejagt. Vor allem als Köder für die lukrative Krabbenfischerei. Man vermutet, dass zwischen 1970 und den 1980er Jahren einige tausend getötet wurden. Heutzutage ist die Jagd auf die Meeressäuger illegal, wobei es keine staatlichen Kontrollen gibt. Außerdem verenden auch sie als Beifang in der Fischerei, dies allerdings eher selten. Die seit einigen Jahren florierende Aquakultur hat durch die einhergehenden Lebensraumveränderungen negative Auswirkungen auf die Meeressäuger. Sie gelten als potenziell gefährdet.

Nahrung

Weißbauchdelfine ernähren sich von Boden- und kleinen Schwarmfischen wie z.B. Sardinen und Sardellen. Aber auch Kalmare, Oktopoden und Krebstiere, etwa die Springkrebse zählen zu ihrem Beutespektrum. Ab und zu wurden gar Grünalgen in ihren Mägen gefunden. Man vermutet, dass es sich hierbei um ein Versehen handelte.

So können Sie helfen

Mit Ihrer Patenschaft für einen Delfin oder einer Spende helfen Sie, Delfine und ihre Lebensräume zu schützen und vor Gefahren zu bewahren

Delfin-Patenschaften

Unsere Patendelfine leben weit entfernt voneinander in Gewässern vor Peru, Kroatien, Mosambik, bei La Gomera, vor der Küste von Südafrika und im Roten Meer bei Hurghada

Jetzt Pate werden
Spenden

Geben Sie bedrohten Delfinen Hoffnung: Helfen Sie mit Ihrer Spende!

Jetzt spenden