Zügeldelfin

Der Zügeldelfin kommt auf beiden Hemisphären in den tropischen und warmen Gewässern des Atlantischen Ozeans vor. Er bevorzugt Gebiete entlang des Kontinentalschelfs, mit einer Wassertiefe von bis zu 250 Metern. Die Zügeldelfine um die Bahamas sind gut erforscht, da sie sich vermehrt in küstennahen Gewässern aufhalten. 

Der Zügeldelfin gehört mit einer Länge von 1,7-2,3 Meter und einem Gewicht von maximal 143 Kilogramm zu den kleineren Delfinarten. Das Aussehen unterscheidet sich je nach Gebiet und Alter, jedoch sind sie meist dreifarbig: Dunkelgrau an der Oberseite, hellgrau an den Flanken und weiß in der Bauchgegend. Diese Delfine haben einen bis zu 13 cm langen Schnabel, der sich deutlich von der Melone abgrenzt. Der Schnabel ist bei vielen Individuen weiß gefärbt. Die Flipper sind gebogen und laufen spitz zu. Die Finne ist hoch und sichelförmig. In der Regel gilt: Je älter der Zügeldelfin wird, desto fleckenreicher sein Körper. 

Der Zügeldelfin ist ein flinker Schwimmer und ein akrobatischer Springer. Er spielt gerne mit Makroalgen und anderen Objekten. Die Delfine gesellen sich gerne zusammen mit Großen Tümmlern (Tursiops truncatus) , die oftmals doppelt so groß wie die Zügeldelfine sind. Die Tümmler zeigen ihnen gegenüber manchmal auch aggressiven Verhalten. Um die Azoren schließt er sich vorübergehend gemischten Gruppen von Thunfischen, Seevögeln und manchmal auch anderen Walen an. Zügeldelfine reiten gerne auf Bugwellen und tauchen bis zu 50 Meter tief. Sie sind bekannt für ihren Signaturpfiff. Das sind stereotype Pfiffe, die für jedes Individuum einzigartig sind und dazu dienen, die Identität des Pfeifers zu verkünden, oder dazu, bestimmte Individuen anzusprechen. 

Alle drei bis vier Jahre können die Weibchen gebären. Die Kälber bleiben bis zu fünf Jahre bis zur Entwöhnung bei der Mutter. Die durchschnittliche Lebenserwartung der Delfine liegt bei 20 Jahren.