Narwal

Monodon monoceros
Name: Narwal
Artname: Monodon monoceros
Familie: Monodontidae
Gattung: Monodon
Lebenserwartung: ca. 27
Gewicht Größe
Adult 700-1850 Kilogramm 3,7-4,8 Meter
Jungtier 250-300 Kilogramm 1,5-1,7 Meter
STATUS AUF DER IUCN RED LIST:
Least Concern
NE
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EW
EX
Populationsentwicklung:
123.000

Narwale tragen je einen Stoßzahn und werden deshalb oft als Einhörner der Meere bezeichnet. Nur sehr selten haben auch die weiblichen Individuen Stoßzähne, oder manche Männchen sogar zwei. Ihre außergewöhnlichen Stoßzähne sind auch einer der Gründe, warum sie bis heute noch bejagt werden. Warum Narwale Stoßzähne haben, ist weitestgehend unbekannt. Dazu gibt es unterschiedliche Theorien und Ideen, an denen geforscht wird. 

Vorkommen

Narwale sind im arktischen Ozean verbreitet und bewohnen Gebiete des Packeises. Um Grönland, Hudson Bay, vor Sibirien und Alaska sind sie am häufigsten anzutreffen. Den Winter verbringen sie im tiefen, eisigen Meer entlang des Kontinentalschelfs und unternehmen im Frühjahr etwa zweimonatige Wanderungen zu eisfreien Buchten und Fjorden.

Narwal
© Dr. Kristin Laidre, Polar Science Center, UW NOAA/OAR/OER - NOAA Photolib Library

Aussehen

Der Narwal ist ein relativ kleiner Wal mit einem hellgrauen Körper, der bis zu 4,80 Meter lang und 1650 Kilogramm schwer werden kann.

Das wohl prägnanteste Merkmal des Narwals ist der Stoßzahn, der bei den Männchen und nur in Ausnahmefällen bei Weibchen zu finden ist. Der 1,80 bis 2,70 Meter lange Zahn beginnt typischerweise an der Wurzel dunkler und wird zur Spitze hin heller. Er entsteht aus dem oberen, linken Eckzahn. Selten gibt es Wale, die zwei Hörner tragen.

Wissenschaftler gehen der Frage nach, ob die Größe des Stoßzahnes eventuell mit der Reproduktions-fähigkeit zusammenhängt. Zudem deuten Untersuchungen darauf hin, dass der Stoßzahn bei Rivalisierungskämpfen – auch um Weibchen – zum Tragen kommt.

Eine weitere These lautet, dass der Stoßzahn ein Werkzeug ist, um Veränderungen der Umgebung wahrzunehmen. Die Struktur ist einzigartig und der Kern des Zahns durch Nerven mit dem Gehirn verbunden. Wissenschaftler gehen davon aus, dass der Stoßzahn ein extrem sensibles Organ ist, welches neben Wetterumschwüngen auch den Salzgehalt messen kann. 

Ob der Zahn immer noch eine Funktion hat oder ein Relikt aus früheren Entwicklungsstufen ist, ist ebenso ungeklärt.

Der kleine, runde Kopf mit ausgeprägter Melone ist oft mit Narben versehen. Ein Schnabel fehlt. Die Flipper sind kurz und eine Finne ist nicht vorhanden. Der Körper ist schwarz gesprenkelt, und die Unterseite ist deutlich heller als die Oberseite gefärbt. 

 

Narwal
© Autorstwa Dr. Kristin Laidre, Polar Science Center, UW NOAA/OAR/OER - NOAA Photolib Library

Verhalten

Man kann Narwale beim „spyhopping“ (senkrecht aus dem Wasser schauend) beobachten. Sie bilden Gruppen von 2 bis 10 Individuen. Während ihrer Wanderungen sind gelegentlich über Hunderte zusammen anzutreffen.

Es wird beobachtet, dass es sich meist um ein-Geschlecht-Gruppierungen handelt. Also entweder nur Männchen, oder nur Weibchen mit ihren Kälbern. Narwale springen selten aus dem Wasser, doch wenn sie es tun, dann meistens synchron mit den anderen Gruppenmitgliedern.

Ihre bis zu 25-minütigen Tauchgänge können 1,5 Kilometer tief gehen. Sie halten sich aber bevorzugt in Tiefen von bis zu 50 Metern auf.

Zu ihren natürlichen Feinden gehören Schwertwale und Eisbären. Seit Jahrtausenden werden Narwale von den Inuits in Canada und Grönland gejagt. Ihr Fleisch dient dem menschlichen Verzehr, da die Bewohner der Arktis wenig Zugang zu frischen Früchten und Gemüse haben. Auch dient das Fleisch als Hundefutter.

Für ihren Stoßzahn werden Narwale heute noch in Kanada und Grönland gejagt und getötet. Zusätzlich ist die Überfischung ihrer Hauptbeute, dem Schwarzen Heilbutt (Reinhardtius hippoglossoides), eine weitere Gefahr. Der zunehmende Klimawandel und das Abschmelzen des Eises führen zu erhöhter menschlicher Aktivität in den Habitaten der Narwale. Handelsschiff-Routen zerschneiden mehr und mehr ihren Lebensraum.

Nahrung

Der Narwal ernährt sich überwiegend von Fisch (u.a. Kabeljau, Plattfische, Lodde), kleinen Tiefwasser-Tintenfischen und Shrimps. Ihr Beutespektrum passt sich der Region und Jahreszeit an. Im Winter fressen die Tiere am meisten, und im Sommer fasten sie manchmal.

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