Bahamonde-Schnabelwal
Der Bahamonde-Schnabelwal ist einer der unbekanntesten Meeressäuger der Welt. Es gibt keine dokumentierte Beobachtung lebender Individuen, und der einzige Nachweis über die Existenz stammt aus zwei Strandungen (ein Mutter-Kalb-Paar und ein erwachsenes männliches Exemplar) sowie der Fund zweier verwitterter Schädel und eines Kiefernknochens mit Zähnen.
Vorkommen
Das Wissen über die Verbreitung des Bahamonde-Schnabelwals ist gering, da bisher keine Sichtungen lebender Individuen dokumentiert und bestätigt wurden. Man vermutet, dass sie in den gemäßigten Zonen der südlichen Hemisphäre vorkommen. 2010 strandeten ein Schnabelwal-Weibchen und ihr Kalb an der Küste Neuseelands, und 2017 wurde ein Männchen in neuseeländischen Gewässern gesichtet. Dieser strandete wenige Zeit später und starb daraufhin. Außerdem fand man einen Zahn an der Küste von Pitt Islands im südwestlichen Pazifik, und einen Schädel auf einer Insel vor der chilenischen Küste.
Aussehen
Der Bahamonde-Schnabelwal hat einen stromlinienförmigen Körper mit dunkelgrauer Oberseite und hellerer Unterseite. Der Kopf ist relativ klein, der lange Schnabel ist schmal. Bei geschlossenem Maul ragen zwei große Zähne an der Mitte des Unterkiefers heraus. Die Flipper sind dunkel, klein und schmal. Die Wale haben dunkel gefärbte Bereiche um die Augen. Die kleine, gebogene Finne liegt am hinteren Teil des Rückens. Der Bahamonde-Schnabelwal hat zwei V-förmige Furchen an der Kehle.
Verhalten
Aufgrund der fehlenden Sichtungen existieren keine Kenntnisse über das Verhalten der Bahamonde-Schnabelwale.
Auch über die akuten Gefahren existiert wenig Wissen.
Das Verfangen in Fischernetzen oder verloren gegangenem Fischfanggerät zählt wahrscheinlich zu den größten Gefahren des Bahamonde-Schnabelwals.
Eine weitere Gefahr besteht in der zunehmenden Verschmutzung der Meere, insbesondere mit Plastikmüll: Sie verwechseln Plastikmüll mit ihrer Beute, was beim Verschlucken des Abfalls zum Tod der Tiere führen kann. Auch die wachsende Lärmbelastung durch Sonare und seismische Untersuchungen stellt für Schnabelwale eine Bedrohung dar. Erhöhte Lärmpegel in ihrem Habitat können u.a. zu Desorientierung und Strandungen führen.
Vermutlich ernährt sich der Bahamonde-Schnabelwal wie andere Vertreter der Gattung Mesoplodon von Tiefsee-Tintenfischen und Fischen.