Deraniyagala-Zweizahnwal
Der erste Deraniyagala-Zweizahnwal wurde 1963 von dem Zoologen Paules Edward Pieris Deraniyagala, der das Nationalmuseum in Ceylon leitete, beschrieben. Er entdeckte ein Exemplar dieser sehr seltenen Art in Sri Lanka. Der wissenschaftliche Name Mesoplodon hotaula weist mit hota, für Schnauze und ula, für zugespitzt, auf seine spitz zulaufende Schnauze hin. Über den Status als eigene Art wurde lange diskutiert, bis 2014 eine genetische Studie die Eigenständigkeit bestätigte.

Vorkommen
Über die Verbreitung des Deraniyagala-Zweizahnwals gibt es keine genauen Erkenntnisse. Lediglich wenige Strandungen und Sichtungen im Indopazifik lassen darauf schließen, dass der Schnabelwal im tropischen Indischen und westlichen Pazifischen Ozean verbreitet ist. Wahrscheinlich bevorzugt er Gewässer mit über 500 Meter Tiefe.

Aussehen
Der Deraniyagala-Zweizahnwal hat einen stromlinienförmigen, dunklen Körper, der eine maximale Körperlänge von 4,80 Meter erreicht. Hals und Unterkiefer sind hell gefärbt. Er hat einen kleinen Kopf und die weißen Flecken auf dem Rücken und den Körper-Seiten stammen vermutlich von Zigarrenhai-Bissen. Zwischen länglicher Schnauze mit einer gebogenen Mundlinie und der Stirn ist keine Abgrenzung zu erkennen. Auffallend ist, dass auch bei geschlossenem Maul zwei große Zähne zu erkennen sind. Seine kurzen Flipper sind sehr schmal, und die Finne liegt am hinteren Teil des Rückens.
Verhalten
Ihr Verhalten ist gänzlich unbekannt, da bisher nur wenige Beobachtungen der seltenen Meeressäuger dokumentiert wurden. Im Pazifik sah man zwei Individuen, die mit ganzem Körper aus dem Wasser sprangen. Abgebrochene Zähne einiger männlicher Exemplare lassen vermuten, dass sie bei Kämpfen mit Artgenossen genutzt werden.
Die meisten Sichtungen von Deraniyagala-Zweizahnwalen waren Mutter-Kind-Paare, weswegen davon ausgegangen werden kann, dass die Zweizahnwale Gruppen von zwei bis drei Individuen formen.
Bisher weiß man nicht nur wenig über ihr Verhalten, auch ihre Bedrohungen sind gänzlich unbekannt. Man versucht sie aus den bisher gefunden Exemplaren herzuleiten. Bisher wurde kein Deraniyagala-Zweizahnwal als Beifang dokumentiert, vermutlich ist er trotzdem durch Langleinenfischerei bedroht. Ein weibliches Exemplar, das auf den Philippinen strandete, starb wahrscheinlich an dem Verschlucken von Nylonschnüren und einem Stück Kohle.
Wie andere Schnabelwale ernährt sich der Deraniyagala-Zweizahnwal überwiegend von Tintenfisch und Fischen, die er in den Tiefen der Meere jagt.