Japanischer Schnabelwal
Bisher gibt es keine dokumentierte Sichtung eines lebendigen Individuums des Japanischen Schnabelwals. Informationen über diese seltene Art erhielt man über die bisher wenigen, räumlich sehr weit verteilten Strandungen, und aus dokumentierten Beifängen im Pazifischen und Indischen Ozean.
Der Schnabelwal erhielt seinen Artnamen „ginkgodens“, da die Seitenansicht seiner Zähne an die Blätter des Ginkgobaums, auch Fächerblattbaum genannt, erinnert.
Vorkommen
Strandungen und Beifänge geben Hinweise auf ihr Vorkommen. Dokumentierte Strandungen gibt es überwiegend aus dem pazifischen und indischen Raum.
Aussehen
Der Japanische Schnabelwal hat einen grau gefärbten, spindelförmigen Körper mit langem Schnabel, dessen Spitze weiß ist. Der Wal trägt einige Narben. Die runden hellen Flecken weisen auf Zigarrenhai-Bisse hin. Er kann bis zu 5,30 Meter lang werden und wiegt bis zu zwei Tonnen. Der Kopf ist relativ klein und flach, die zwei Zähne im Unterkiefer sind bei geschlossenem Maul nur sehr wenig sichtbar. Dies unterscheidet den Japanischen Schnabelwal von anderen Schnabelwalen, bei denen die Zähne deutlich herausragen. Die Flipper sind unauffällig und die am Körper weit hinten liegende dreieckige Finne klein.
Verhalten
Aufgrund der fehlenden bestätigten Sichtungen gibt es keine Erkenntnisse über das Verhalten und die Gruppendynamik Japanischer Schnabelwale.
Zu den potenziellen Gefahren des Japanischen Schnabelwals zählen unter anderem das Verfangen in Fischernetzen, die wachsende Lärmbelastung in ihren Habitaten und die Meeresverschmutzung, insbesondere mit Plastikmüll.
Ihre Nahrung ist unbekannt. Aber man vermutet, dass es sich bei ihre Beute – genau wie bei allen anderen Schnabelwalarten – überwiegend um Tiefsee-Tintenfisch und -Fisch handelt, die er in über 200 Metern Tiefe ergreift.