Perrin Schnabelwal
Der Perrin-Schnabelwal gehört zu den weniger bekannten Schnabelwal-Arten. Sie wurde erst 2002 offiziell benannt. Lediglich wenige Strandungen aus Süd-Kalifornien brachten Erkenntnisse über den Meeressäuger. Man vermutet, dass sie am nächsten mit den Peruanischen-Schnabelwalen (Mesoplodon peruvianus) verwandt sind. Die Perrin-Schnabelwale sind vom Aussterben bedroht, der weltweite Bestand wird auf maximal etwa 1.200 Individuen geschätzt.
Vorkommen
Da keine bestätigten Sichtungen existieren, kann man nur anhand von Strandungen aus Kalifornien auf das Vorkommen des Perrin-Schnabelwals schließen. Sie deuten darauf hin, dass der Meeressäuger im Pazifischen Ozean lebt.
Aussehen
Der Perrin-Schnabelwal hat einen stromlinienförmigen grauen Körper mit relativ kurzem und dunklem Schnabel und gerader Mundlinie. Bei geschlossenem Maul sind zwei dreieckige Zähne zu sehen, und der Unterkiefer sowie die Kehle sind hellgrau bis weiß gefärbt. Der Perrin-Schnabelwal besitzt zwei Kehlfurchen, die Flipper sind kurz und schmal. Die Kopfform ist unscheinbar, das Gesicht dunkel gefärbt. Die dunkelgraue Oberseite verblasst zu einer helleren Bauchseite. Die dreieckige Finne ist klein und liegt im hinteren Drittel ihres Rückens. Auf dem Körper sind kreisförmige helle Bereiche zu erkennen, die auf Zigarrenhai-Bisse zurückzuführen sind, und einige Individuen tragen Narben von Kämpfen mit Artgenossen.
Verhalten
Da keine Sichtungen lebendiger Individuen dokumentiert sind, wissen wir nur wenig über das Verhalten der Perrin-Schnabelwale. Jedoch weisen die Narben auf den Körpern der männlichen Individuen zumindest auf Kämpfe zwischen Artgenossen hin. Auch über ihre Gruppengröße gibt es keine weiterführenden Informationen.
Perrin-Schnabelwale sind laut IUCN vom Aussterben bedroht und der Bestand sinkt.
Schnabelwale verenden leider oftmals als Beifang in Netzen und anderem Fischereifanggerät. Die wachsende Lärmbelastung durch Sonare und seismische Untersuchungen in ihren Habitaten bedroht die Meeressäuger in ihrer Orientierung und Beutesuche. Es häufen sich Strandungen von Schnabelwalen.
Die Verschmutzung der Ozeane mit Abfällen und Schadstoffen, insbesondere mit Plastikmüll, stellt eine weitere ernstzunehmende Gefahr für die seltenen Meeressäuger dar.
Perrin-Schnabelwale ernähren sich vermutlich wie alle andere Vertreter der Schnabelwale von kleinen Fischen, Tintenfischen und Krebstieren, die sie in den Tiefen der Ozeane jagen.