Südlicher Entenwal
Der Südliche Entenwal ist weniger bekannt als sein Gegenstück, der etwas größere Nördliche Entenwal (Hyperoodon ampullatus). Den Südlichen Entenwal hat man, trotz seiner weiten Verbreitung in der Antarktis, bisher wenig erforscht. Er wurde nie kommerziell bejagt.

Vorkommen
Der Südliche Entenwal ist ausschließlich auf der Südhemisphäre verbreitet und bevorzugt kalt temperate bis polare Gewässer der Antarktis. Manchmal auch bis zu den Küsten Afrikas, Australiens und Neuseelands zu finden. Es scheint eine Nord-Süd-Wanderung im Winter bis Sommer zu geben, wobei Wanderungen von mindestens 1000 km bekannt sind. Überwiegend in Tiefen von bis zu 1000 Metern anzutreffen. Die Meeressäuger bevorzugen eine komplexe Topographie des Tiefsee-Meeresbodens.
Aussehen
Südliche Entenwale haben einen großen, stämmigen Körper, Weibchen sind kleiner als männliche Individuen. Sie erreichen eine Körperlänge von bis zu 7,50 Metern. Ihr Körper ist im Gegensatz zu vielen Walarten sehr hell gefärbt. Sie haben einen runden, fast weißen Kopf. Der Schnabel ist kurz und dick, ein Unterbiss erkennbar. Ihre beiden konischen Zähne an der Spitze ihrer Unterkiefer, die bei den Entenwalen ausschließlich die Männchen ausbilden, sind nur selten bei geschlossenem Mund sichtbar. Die Flipper sind kurz und dunkler gefärbt als der Rest des Körpers. Die Finne ist klein und sichelförmig. Die rundlichen, weißen Flecken auf den Körpern sind Narben, die von Zigarrenhaien stammen. Die Männchen tragen Narben ihrer Zähne von rivalisierenden, innerartlichen Kämpfen.
Verhalten
Sie schließen sich in Gruppen von bis zu zehn Individuen zusammen. Man konnte jedoch schon Gruppengrößen mit 25 Exemplaren beobachten. Das ist aber eher die Ausnahme. Sie springen gerne aus dem Wasser, oft mehrere Male hintereinander. Auch „lobtailing“, das Schlagen mit der Schwanzflosse, ist üblich. Die Weibchen gebären circa alle zwei Jahre ein Kalb, das sie zwölf Monate austragen.
Zu den potenziellen Gefahren des Südlichen Entenwals zählen unter anderem das Verfangen in Fischernetzen, die wachsende Lärmbelastung in ihren Habitaten und die Meeresverschmutzung, insbesondere mit Plastikmüll.
Wie alle Schnabelwale sind sie extrem sensibel gegenüber Lärm. Die ansteigende Lärmbelastung in ihren Habitaten durch Militär-Sonare oder Schiffsverkehr kann zu Massenstrandungen und anderen schwerwiegenden Problemen führen.
Der Südliche Entenwal ernährt sich vorwiegend von Tiefsee-Tintenfisch und -Fisch wie beispielsweise dem Schwarzem Seehecht (Dissostichus eleginoides).