Brillenschweinswal
Gewicht | Größe | |
Adult | 85-115 Kilogramm | 1,3-2,2 Meter |
Jungtier | 10-15 Kilogramm | 0,9-1,2 Meter |
Der Brillenschweinswal ist unverkennbar wegen seiner auffälligen schwarz-weißen Körperfärbung und der enorm großen Körperfinne der Männchen. Trotz dieser Besonderheiten wird er sehr selten gesichtet. Charakteristisch sind die Ringe, die er um seine Augen trägt: Ihnen hat er seinen Namen zu verdanken.
Vorkommen
Brillenschweinswale kommen auf der südlichen Hemisphäre in polaren Gewässern mit bis zu 10°C Wassertemperatur vor. Häufig stranden sie an der Küste Feuerlands und Südargentiniens. Einige wenige Beobachtungen gab es vor der Küste der Südinsel Neuseelands. Obwohl sie meist in Küstengewässern gesichtet wurden, vermutet man, dass ihr primäres Habitat die Tiefen der Ozeane sind.
Aussehen
Brillenschweinswale haben einen relativ kurzen, schwarz-weißen Körper. Ihre maximale Körperlänge beträgt bei den Weibchen zwei Meter. Ihre Oberseite ist schwarz und die Unterseite weiß gefärbt. Aufgrund der weißen Ringe um ihre Augen, wirkt es als trügen die Meeresssäuger eine Brille. Die weißen oder grau-weißen Flipper sind kurz. Die männlichen Brillenschweinswale haben wohl die größte Finne innerhalb der Wale und Delfine – in Relation zu ihrer Körpergröße. Ihre Rückenflosse kann bis zu 25 cm hoch werden und ist je nach Region unterschiedlich in ihrer Gestalt.
Verhalten
Brillenschweinswale sind eher scheu, unauffällig und werden kaum gesichtet. Ihr Verhalten ist demnach weitgehend unbekannt. Sie meiden Boote und springen, ähnlich wie ihre nahen Verwandten, eher selten aus dem Wasser. Typischerweise sind sie Einzelgänger, aber manchmal sind sie auch in Gruppen von bis zu vier Individuen zu beobachten.
Vermutlich zählen Schwertwale und Haie zu ihren natürlichen Feinden, aber das wurde bisher noch nicht dokumentiert. Seit 2018 gilt ihr Status als „beinahe gefährdet“. In Peru und vor der Küste Südamerikas wird der Brillenschweinswal bis heute gejagt, und das Fleisch dient dem menschlichen Verzehr oder als Köder für die Hai-Fischerei. Seit 1996 ist die Jagd auf Kleinwale in Peru eigentlich verboten. Aber es wird nicht immer gesetzlich durchgesetzt.
Sie ernähren sich überwiegend von Fisch, wie Sardellen, Seelachs und Makrelen. Selten machen sie auch Jagd auf Garnelen und Tintenfische.