Gewöhnlicher Schweinswal

Phocoena phocoena
Name: Gewöhnlicher Schweinswal
Artname: Phocoena phocoena
Familie: Phocoenidae
Gattung: Phocoena
Lebenserwartung: ca. 10
Gewicht Größe
Adult 55-65 Kilogramm 1,4-1,9 Meter
Jungtier 5 Kilogramm 0,67-0,85 Meter
STATUS AUF DER IUCN RED LIST:
Least Concern
NE
DD
LC
NT
VU
EN
CR
EW
EX
Populationsentwicklung:
Weltweit 700.000. Die Population der sogenannten „Deutschland-Wale“ in der mittleren und östlichen Ostsee soll nur noch rund 300 bis 500 Tiere stark sein.
Gewöhnlicher Schweinswal Verbreitung

Vorkommen

Schweinswale sind vorwiegend in den kalten Küstengewässern der Subarktis, des kaltgemäßigten Nordatlantiks und des Nordpazifiks verbreitet. Meist findet man sie innerhalb von 10 km Entfernung zur Küste. Die kleinen Wale halten sich gerne in nicht allzu tiefem Wasser auf (bis zu 200 m). Sie migrieren saisonal. Gelegentlich schwimmen sie zur Nahrungssuche auch weit in Flüsse hinein. Bei uns lässt sich das in Elbe, Weser und Jade fast jedes Jahr beobachten.

Schweinswal
© Michael Noonan

Aussehen

Schweinswale haben einen massiven Körper mit einer schwarzen oder dunkel gefärbten Rückenseite, einen weißen Bauch und helle Seiten (variabel). Ihre schwarzen Lippen sind am Mundwinkel leicht nach oben gezogen. Streifen verlaufen vom Kiefer bis zu den dunklen, leicht rundlichen Flippern. Die Rückenfinne endet stumpf. Zum Schwanz hin spitzt sich der kleine Körper zu.

Schweinswal.
© Sven Koschinski

Verhalten

Schweinswale zeigen sich selten an der Oberfläche und nähern sich ungern Booten. Sie schwimmen normalerweise langsam, können aber auch ordentlich Tempo aufnehmen. Man trifft sie in eher kleinen Gruppen von selten über 10 Tieren an. Typisch sind Mutter-Kind Paare.

Im Laufe der Geschichte wurden Schweinswale in vielen Gebieten gejagt, beispielsweise in der Bay of Fundy, im Golf von St. Lorenz, in Labrador, Neufundland, Grönland, Island und im Schwarzen Meer.
Durch Beifangverluste in der Stellnetzfischerei sterben jedes Jahr tausende Tiere. Zusätzlich erschweren Lärm (Schiffsverkehr, Bau von Offshore-Windkraftanlagen und in der deutschen Ostsee die Sprengung von Munitionsaltlasten) und Giftstoffe im Meerwasser (Insektizide, polychlorierte Biphenyle (PCBs), Dioxine, Schwermetalle) ihr Überleben.
Die Population der sogenannten „Deutschland-Wale“ in der mittleren und östlichen Ostsee soll nur noch rund 300 bis 500 Tiere stark sein.
Neueste Daten zeigen, dass die Lebenserwartung weiblicher Ostseeschweinswale von etwas über 20 Jahren mittlerweile auf unter vier Jahre gesunken ist. Damit erreichen nur noch rund 30% aller weiblichen Tiere die Geschlechtsreife. In der Nordsee liegt der Bestand bei über 230.000 Tieren, weltweit soll es noch etwa 700.000 von ihnen geben.

Nahrung

Schweinswale ernähren sich vorwiegend von kleineren Fischen jeglicher Art, Krebstieren, und Tintenfischen. Da ihr kleiner Körper kaum Energie speichern kann und das Leben in kalten Gewässern nur mit einer hohen Stoffwechselrate zu schaffen ist, müssen sie fast ständig fressen, etwa 10 % ihres Körpergewichts täglich.

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