Gewöhnlicher Zwergwal
Gewicht | Größe | |
Adult | 6-8 Tonnen | 7,5-6,5 Meter |
Jungtier | 350-450 Kilogramm | 2,2-2,8 Meter |
Der Gewöhnliche Zwergwal, auch Nördlicher Zwergwal genannt, ist der kleinste Vertreter der Furchenwale und der zweitkleinste aller Bartenwalarten. Es gibt drei voneinander getrennte Populationen: Im Nordatlantik, im Nordpazifik und auf der südlichen Hemisphäre. Die Art lässt sich relativ einfach von anderen Furchenwalen unterscheiden: Sie hat einen nahezu fehlenden Blas und eine einzigartig geformte Kopfform.
Vorkommen
Der Gewöhnliche Zwergwal ist überwiegend auf der Nordhemisphäre sowie im Nordatlantik und Nordpazifik beheimatet. Im Winter halten sich die Nördlichen Zwergwale meistens in wärmeren Gewässern auf, wohingegen die Spezies im Sommer noch weiter nördlich zu finden ist. Über ihre Wanderungen ist jedoch wenig bekannt. Einige Individuen ziehen von Norden im Sommer nach Süden im Winter und andere bleiben ganzjährig in kaltgemäßigten Zonen. Auf der südlichen Hemisphäre findet man sie sowohl in den Küstengewässern aber auch im Freiwasser von Südafrika, Mosambik, Australien oder Neuseeland.
Aussehen
Der Gewöhnliche Zwergwal wird bis zu 9,8 Meter lang und 9,2 Tonnen schwer. Er hat eine dunkelgraue Oberseite, wobei große Farbvariationen zwischen Individuen vorliegen können. Die Flipper sind in der Regel mit einem weißen Band geschmückt, welches weit in den Körper hineinreichen kann. Die Finne liegt weit hinten am Rücken und ist eher unscheinbar und stark abgerundet. Der Nördliche Zwergwal ist mit ca. 55 bis 75 Kehlfurchen ausgestattet.
Verhalten
Der Gewöhnliche Zwergwal ist ein aktiver Springer, den man häufig beim „Spyhopping“ beobachten kann. Er verhält sich gegenüber menschlichen Aktivitäten teilweise sehr neugierig und begleitet dabei oftmals stundenlang Boote.
Meistens lebt die Art einzelgängerisch, er kann sich aber auch in größeren Gruppen aufhalten.
Zwischen 1930 und 1999 wurden auf der nördlichen Hemisphäre ca. 166.500 Individuen gejagt. Heute gilt diese Walart in einigen Teilen der Welt als Hauptziel der Walfangindustrie. Im Nordatlantik wird er von Norwegen und Island bejagt und von den Japanern im Nordpazifik. Da Fischernetze in den meisten Meeren weit verbreitet sind, sind auch Nördliche Zwergwale gefährdet, sich in Netzen zu verfangen, zu ertrinken oder als Beifang zu sterben. Zu ihren natürlichen Feinden zählen Schwertwale, Weiße- und Tigerhaie.
Die Nördlichen Zwergwale ernähren sich vorwiegend von Tiefseekalmaren und jagen häufig, aber nicht ausschließlich, in Meeresbodennähe.