Clymene-Delfin
Der Clymene-Delfin ist eine Delfinart aus der Gattung der Fleckendelfine (Stenella) und wurde erst 1981 als eigene Art anerkannt. Molekulargenetische Studien zeigten, dass der Clymene-Delfin aus einer Kreuzung (Hybridisierung) zwischen dem Ostpazifischen Delfin (Stenella longirostris) und dem Blau-Weißen Delfin (Stenella coeruleoalba) entstanden ist.
Benannt nach der Titangöttin „Clymene“ der griechischen Mythologie, ähnelt diese Delfinart sowohl äußerlich als auch in ihrem Verhalten dem Ostpazifischen Delfin, wobei der Schädel des einen Blau-weißen Delfins gleicht.
Vorkommen
Sie bevorzugen warme Gewässer, kommen jedoch gelegentlich in kälteren Gegenden vor. Sie sind im tropischen, subtropischen und zeitenweise auch in den gemäßigten Zonen des Atlantiks, inklusive dem Karibischen Meer und dem nordwestlich liegenden Golf von Mexiko, verbreitet.
Aussehen
Diese Delfinart erreicht eine Körperlänge von maximal zwei Metern und ein Gewicht von höchstens 80 Kilogramm. Sie haben eine lange Schnauze mit schwarzer Spitze und dunklen Lippen. Unterkiefer und Körperunterseite sind weiß gefärbt, die Stirn ist leicht gewölbt, und zwischen Blasloch und Schnauze verläuft ein hellgrauer Streifen. Die schlanken, dunklen Flipper befinden sich weit vorne am Körper, und auf dem Rücken liegt ein dunkelgraues oder -blaues Cape. Die Finne ist leicht sichelförmig und entlang der Körperseiten zieht sich ein hellgrauer Streifen.
Die Meeressäuger werden häufig mit den Ostpazifischen Delfinen verwechselt, wobei sie eine kürzere und prägnantere Schnauze sowie eine rundlichere Schädelform haben.
Verhalten
Clymene-Delfine sind aktive Schwimmer, drehen sich beim Springen mehrmals um die eigene Achse und reiten gerne in den Bugwellen von Booten und Schiffen. Sie jagen bei Nacht und nehmen dabei die Nahrung in mittleren Wasserschichten auf. Aber auch gemeinsames Jagdverhalten, wie z.B. mit den Gemeinen Delfinen (Delphinus delphis) im Golf von Mexiko, allerdings unter Tags, wurde beobachtet. Sie vereinen sich in Gruppen von bis zu 1000 Individuen, im Durchschnitt sind es meist zwischen 70 und 100.
Bis heute werden die Fleckendelfine in einigen Teilen der Welt gejagt und getötet. So werden sie um die Karibischen Inseln gezielt mit Harpunen gejagt, ebenso vor der Küste Westafrikas. Sie verenden nicht selten als Beifang, und ihr Delfinfleisch dient dann, beispielsweise in Venezuela, als Köder für den Haifischfang oder wird als Nahrungsmittel genutzt und gegessen. Das Ausmaß ist unbekannt, aber ihr Status gilt als „nicht gefährdet“.
Clymene-Delfine ernähren sich vorwiegend von Laternenfischen, Goldlachsen und Kopffüßern.