Ostpazifischer Delfin

Stenella longirostris
Name: Ostpazifischer Delfin
Artname: Stenella longirostris
Familie: Delphinidae
Gattung: Stenella
Lebenserwartung: ca. 30
Gewicht Größe
Adult 80-85 Kilogramm 2-2,3 Meter
Jungtier unbekannt 0,8 Meter
STATUS AUF DER IUCN RED LIST:
Least Concern
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Populationsentwicklung:
unbekannt

Der Ostpazifische Delfin ist einer der am häufigsten vorkommenden Delfine weltweit. Er gehört zur Gattung der Fleckendelfine (Stenella). Derzeit sind vier Unterarten wissenschaftlich anerkannt, nämlich „S. l. longirostris“, „S. l. centroamericana“, S. l. orientalis“ und „S. l. roseiventris“.

„Spinnerdelfin“ ist die populäre Bezeichnung für die sportlichen Meeressäuger. Sie sind natürlich keine „Spinner“, auch wenn ihre Sprünge schon ein wenig verrückt sind. Ihr Name leitet sich von dem englischen Wort „spin“ ab, was so viel bedeutet wie „sich wie ein Kreisel um die eigene Achse drehen“. Denn diese Delfinart kann sich bis zu 14 Mal hintereinander um die eigene Achse drehen, wenn sie aus dem Wasser springt.

Vorkommen

Die Spinnerdelfine bewohnen nicht nur den Ostpazifik, sondern weltweit tiefe Gebiete der tropischen und subtropischen Meere. Sie werden vor allem vor Hawaii (S. l. longirostris) und Mexiko gesichtet. Die Verbreitung der einzelnen Populationen ist dabei sehr begrenzt, beispielsweise lebt der „Costa-Rica-Spinner“ (S. l. centroamericana) nur innerhalb eines etwa 150 Kilometer breiten Streifens vor der Westküste Zentralamerikas.

Ostpazifische Delfine
© Martina Negri

Aussehen

Bei gleicher Größe ist er um einiges leichter als andere Delfinarten. Sie erreichen eine Körperlänge von 2,4 Metern und höchstens 82 Kilogramm. Neben ihrem schlanken Körperbau ist die lange Schnauze charakteristisch für diese Art.

Die vier Unterarten des Ostpazifischen Delfins unterscheiden sich in ihrem Aussehen:

Dabei haben die am weitesten verbreiteten „Gray´s Spinnerdelfine“ (S. l. longirostris) eine auffallend starke dreiteilige Färbung. Sie sind auf dem Rücken dunkelgrau, haben einen hellen Bauch und an den Flanken einen hellgrau gefärbten Bereich. Die hohe Rückenflosse ist dreieckig, und die Brustflossen sind spitz und gebogen. 

Die anderen drei Unterarten unterscheiden sich meist in ihrer Färbung am Bauch, ihrer Schnabelform und in der Form ihrer Rückenfinne.

Im Atlantik herrscht Verwechslungsgefahr mit dem ähnlich aktiven und akrobatischen Springer, dem „Clymene-Delfin(Stenella clymene), der auch zu der Gattung der Fleckendelfine gehört. 

© Martina Negri

Verhalten

Der Ostpazifische Delfin kann bis zu drei Meter hoch und energiegeladen aus dem Wasser springen. Sie sind schnelle Schwimmer und bilden Schulen von bis zu 200, manchmal auch 1000 Individuen. In der Gruppe bringen sie gemeinsam das Wasser nur so zum Schäumen. Sie reiten in den Bugwellen von Booten und Schiffen und vergesellschaften sich gerne mit anderen Delfinarten, u.a. den Schlankdelfinen (Stenella attenuata) und den Gemeinen Delfinen (Delpinus delphis). 

Während des Tages halten sie sich jedoch meist auffällig ruhig in sandigen Buchten auf. Ihre akrobatischen Einlagen verbinden sie oft mit der Nahrungssuche, die bei Dämmerung beginnt.

Man vermutet, dass ihre Sprünge zusätzliche Funktionen haben könnten, wie z.B. Spiel- oder Balzverhalten. Weitere Thesen sind u.a., dass sie durch die Sprünge und das Aufschlagen auf der Wasseroberfläche vielleicht Parasiten entfernen oder den Blutkreislauf anregen sowie Muskeln beanspruchen möchten.

Zu den Hauptbedrohungen der Ostpazifischen Delfine zählen die Fischerei und hierbei vor allem der Thunfischfang in Ringwadennetzen im tropischen Ostpazifik (ETP). Die Meeressäuger sind ein Indikator für Thunfischschwärme, da sie sich mit ihnen vergesellschaften. Dieses Phänomen machten sich viele Ringwadenfischer zunutze: Die Meeressäuger wurden zusammengetrieben und mit den Ringwaden eingekesselt, um den darunter schwimmenden Thunfisch zu erbeuten. Bis Anfang der 1990er Jahre wurden dadurch etwa 6 Millionen Delfine Opfer des Thunfischfangs. Die Fischerei wird mittlerweile reguliert. Allerdings hat die für die Fischerei im ETP zuständige Fischereikommission eine erlaubte Beifangquote von bis zu 5000 Delfinen jährlich für die involvierten, meist mexikanischen Fischereien festgelegt.

Bis heute werden sie auf den Solomon-Inseln, den Karibischen Inseln, Sri Lanka, Indien, Taiwan, Indonesien, den Philippinen und möglicherweise in Japan und Westafrika noch gejagt und getötet. In manchen dieser Kulturen dient das Fleisch noch als Nahrungsquelle, und ihre Zähne gelten als besondere Geschenke. Auch der unregulierte Tourismus setzt ihnen zunehmend zu: Rücksichtsloses „Dolphin-Watching” mit unkontrolliertem Jagen und Hetzen der Tiere, bzw. das Stören in ihren Ruhephasen kann negative Auswirkungen auf die Delfin-Populationen haben.

Nahrung

Ostpazifische Delfine jagen vorwiegend nachts und ernähren sich von Fischen, Kalmaren, Krebstieren und sogar von bodenlebenden, wirbellosen Tieren.

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