La-Plata-Delfin
Gewicht | Größe | |
Adult | 20-40 Kilogramm | 1,2-1,6 Meter |
Jungtier | 6-8,5 Kilogramm | 0,7-0,8 Meter |
Der La-Plata-Delfin wird auch „Franciscana” genannt und gehört mit einer maximalen Länge von 1,6 Metern zu den kleinsten Delfinen. Obwohl er als Flussdelfin klassifiziert wurde, ist er im marinen Ökosystem beheimatet. Bei Fischern wird er auch der „weiße Geist” genannt, da sein heller Körper schnell im Wasser verschwindet, wenn sich ihm Menschen nähern. Benannt wurde er nach dem französischen Naturforscher Henri Marie Ducotray de Blainville.
Vorkommen
Der La-Plata-Delfin lebt ausschließlich in den tropischen und gemäßigten Gewässern entlang der östlichen Küste Südamerikas und kommt auch an Salzwassermündungen wie der Rio de la Plata-Mündung vor. Bevorzugt halten sich die Delfine in seichten Gewässern mit bis zu 30 Metern Tiefe auf. Sie meiden tiefe, klare und kalte Gewässer. Migrationen sind unbekannt, und es wird vermutet, dass sie lebenslänglich in dem Gebiet bleiben, in dem sie geboren wurden.
Aussehen
Der La-Plata-Delfin ist ein sehr kleiner Zahnwal mit dem wohl – im Vergleich zum Körper – längsten Schnabel innerhalb der Meeressäuger. Er macht bis zu 15 Prozent der Gesamtkörperlänge aus, die bei den Männchen bis zu 1,60 Meter betragen kann. Die Stirn ist abgerundet und die Augen auffallend klein. Bewegliche Halswirbel machen dem La-Plata-Delfin Kopfdrehungen möglich. Seine Flipper und auch die Finne sind kurz und breit. Der Körper ist graubraun gefärbt und die Bauchseite hell. Junge La-Plata-Delfine ähneln den etwas größeren Guyana-Delfinen.
Verhalten
Die La-Plata-Delfine sind sehr scheue Meeressäuger, die nur selten gesichtet werden, und somit ist ihr Verhalten mehr oder weniger unbekannt. Sie meiden Boote und Schiffe. Als Einzelgänger weichen sie ebenfalls Begegnungen mit anderen Meeressäugern aus. Manchmal bilden sie enge Gruppen mit bis fünf Individuen und gehen gemeinsam auf die Jagd.
Ihre Lebenserwartung beträgt im Durchschnitt 12 Jahre.
Der La-Plata-Delfin ist laut IUCN „gefährdet“ und sein Bestand sinkt. Ihre Hauptbedrohung ist die Fischerei, und mehrere Tausend verenden jährlich als Beifang in Fischer-, vor allem in Stellnetzen. Auch andere menschliche Einflüsse bedrohen diese Spezies stark. Dazu zählen u.a. die Verschmutzung ihrer Habitate mit Plastikmüll, Chemischen Giftstoffen und steigende Lärmpegel durch erhöhten Schiffsverkehr.
Der La-Plata-Delfin ernährt sich von einer Vielzahl kleiner Fische (vor allem Umberfischen), Tintenfischen und Krebstieren. Dabei passen sie ihren Speiseplan – je nach Verfügbarkeit – an und jagen ihre Beute vorwiegend am Meeresboden.