Glattschweinswal
Gewicht | Größe | |
Adult | 45-40 Kilogramm | 1,4-1,7 Meter |
Jungtier | 5-10 Kilogramm | 0,75-0,85 Meter |
Der Glattschweinswal wird auch Indischer Schweinswal genannt. Es sind keine Unterarten benannt, dennoch unterscheidet sie sich nach Region in ihrer Morphologie und Körpergröße. Die Art ist laut IUCN gefährdet und der Bestand sinkt. Auffälligstes Merkmal ist die fehlende Finne. Neben dem Indischen Schweinswal gibt es auch eine weitere Schweinswalart ohne Rückenflosse: den Östlichen Glattschweinswal.
Vorkommen
Der Glattschweinswal bewohnt ein weites Gebiet, die küstennahen Gewässer im Indischen Ozean und vor Südwestasien.
Der Meeressäuger bevorzugt flache Bereiche mit sandigem Boden nahe der Küste. Die meisten Individuen leben in Buchten mit weniger als 50 Metern Wassertiefe. Sie schwimmen auch in Mangrovensümpfe hinein, und einige Populationen wandern saisonal, überwiegend sind es jedoch residente Gruppen.
Aussehen
Der Glattschweinswal hat einen einfarbig gefärbten dunkelgrauen bis schwarzen Körper. Mit bis zu 1,70 Körperlänge zählt er zu den kleineren Schweinswalen. Der Kopf ist abgerundet, ein Schnabel fehlt ganz. Zwischen Mund und den langen Flippern kann man bei einigen Individuen ein schwarzes Band erkennen. Der Nacken ist flexibel bewegbar. Die Finne fehlt. Stattdessen gibt es auf dem Rücken eine Rinne mit runden Erhebungen.
Die Kälber der Glattschweinswale haben eine hellgraue Körperfärbung.
Verhalten
Die Glattschweinswale meiden Boote, und das Reiten in Bugwellen ist ihnen gänzlich unbekannt. Beim Jagen ist der Glattschweinswal in der Lage, flink die Richtung zu ändern, um seine Beute zu ergreifen. Sie sind meist Einzelgänger, aber auch als Mutter-Kind-Paar oder in Gruppen von bis zu 20 Individuen zu beobachten. Teilweise kommen kurzzeitige Ansammlungen von über 50 Schweinswalen vor, wenn sie in nahrungsreichen Gebieten aufeinandertreffen.
Zu ihren Feinden zählen vermutlich Haie und Schwertwale. Seit 2017 gilt ihr Status als gefährdet. Ihre größte Bedrohung ist die Fischerei, insbesondere die Stellnetz-Fischerei. Sie verfangen sich häufig in den Monofilamenten der Stellnetze und werden zu Beifang-Opfern. Innerhalb der letzten 50 Jahre hat sich der Bestand an Glattschweinswalen um 30 % reduziert. Ihr Verbreitungsgebiet wird aufgrund menschlicher Aktivitäten, wie Schiffsverkehr und Meeresverschmutzung, immer weiter reduziert. Eine nicht unerhebliche Anzahl von Tieren wurde für Delfinarien und Meeresparks gefangen genommen.
Der Glattschweinswal ernährt sich von einer Vielzahl an Fischen, Kalmaren, Sepien und Krebstieren.