Commerson-Delfin

Cephalorhynchus commersonii
Name: Commerson-Delfin
Artname: Cephalorhynchus commersonii
Familie: Delphinidae
Gattung: Cephalorhynchus
Lebenserwartung: ca. 25
Gewicht Größe
Adult 35-60 Kilogramm 1,3-1,7 Meter
Jungtier ca. 6 Kilogramm 0,5-0,8 Meter
STATUS AUF DER IUCN RED LIST:
Least Concern
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Populationsentwicklung:

Die Commerson-Delfine zählen zu den kleinsten Delfinen der Welt. Sie wurden nach dem französischen Physiker und Botaniker Philibert Commerson benannt, der die Art zum ersten Mal beschrieb, als er sie 1767 in der Magellanstraße entdeckte. Auch die Verbreitung dieser Art ist spannend:   

Commerson Delfin Weltkarte

Vorkommen

Denn zwei Populationen, genau genommen zwei Unterarten des Commerson-Delfins, haben sich an unterschiedlichen Standorten, nämlich 8500 km voneinander getrennt, angesiedelt. Die Commerson-Delfine Südamerikas (C. c. commersonii), die in den Küstengewässern Argentiniens, Chiles und der Falkland-Inseln leben, und ihre Artgenossen namens (C.c. kerguelenensis), die um die Kerguelen-Inseln im südlichen Indischen Ozean verbreitet sind. Die Population der C.c. kerguelenensis wurde erst vor wenigen Jahren, d.h. vor ca. 10.000 Jahren von wenigen Individuen gegründet. Commerson-Delfine bevorzugen flache Gewässer und halten sich überwiegend in Küstennähe auf. 

© Kirsten Wahlquist

Aussehen

Commerson-Delfine gehören zu den kleineren Delfinen, sie erreichen maximal eine Körperlänge von 1,8 Metern und werden ca. 60 Kilogramm schwer.  Ihr auffälligstes Merkmal ist ihre schöne schwarz-weiße Körperzeichnung:  

Kopf, Gesicht, Brustflossen, Finne und Fluke sind schwarz, um Bauch und Rücken verläuft eine großflächige, helle Binde. Sie haben eine leicht abfallende Stirn und einen kegelförmigen Kopf. Flipper und die kleine Finne sind stark abgerundet, auch die Schnauze ist nicht ausgeprägt. Ihre Körperform erinnert sehr an die eines Schweinswals, und deswegen werden sie manchmal auch mit den Burmeister-Schweinswalen (Phocoena spinipinnis) verwechselt. 

Jungtiere unterscheiden sich von ausgewachsenen Commerson-Delfinen in ihrer Färbung. Sie sind grau, braun oder schwarz. Die schwarz-weiße Färbung entwickelt sich erst im Laufe ihres Lebens.  

Um die Kerguelen Inseln leben die größten Commerson-Delfine, mit einer maximalen Körperlänge von 1,8 m, während ihre südamerikanischen Artgenossen höchstens 1,5 m lang werden.   

© Philip Hamilton

Verhalten

Commerson-Delfine ähneln in ihrem Aussehen zwar den Schweinswalen, aber ihr Verhalten gleicht dem der meisten Delfine: 

Sie sind schnelle, aktive und verspielte „Schwimmer“. Sie reiten gerne auf Bugwellen von Booten und Schiffen und springen plötzlich aus dem Wasser, um kopfüber wieder abzutauchen, während sie sich mehrmals um ihre eigene Achse drehen. Sie vergesellschaften sich häufig mit anderen Meeressäugern wie u.a. den Peale-Delfinen (Lagenorhynchus australis), Burmeister-Schweinswalen (Phocoena spinipinnis) und auch Seelöwen. Die durchschnittliche Gruppengröße liegt bei bis ca. 15 Individuen, wenn auch größere Schulen bereits beobachtet wurden. Meist sind die aber nur von kurzer Dauer, nach ca. 10 bis 30 Minuten trennen sie sich wieder. Auffallend ist jedoch, dass die im Norden verbreiteten Commerson-Delfine offenbar größere Gruppen bevorzugen als die Commerson-Delfine im Süden.

Zu ihren natürlichen Feinden zählen Orcas (Orcinus orca). Die kleinen Delfine meiden deutlich die viel größeren Schwertwale. Man vermutet, dass die Kälber der Commerson-Delfine von Seeleoparden (Hydrurga leptonyx) gerissen werden. Bis 1990 wurden sie in Argentinien und Chile gejagt, und ihr Fleisch diente als Nahrungsquelle bzw. als Köder für die sehr lukrative Fischerei der Königskrabben. Auch zur Haltung in Aquarien wurden sie gefangen. Heute ist die Jagd auf die kleinen Meeressäuger verboten. Da sich Commerson-Delfine bevorzugt in Küstennähe aufhalten, verfangen sie sich besonders häufig in Kiemen- und Ringwadennetzen. Aber sie gelten als „nicht gefährdet“.

Nahrung

Commerson-Delfine sind nicht besonders wählerisch, sie passen sich an die saisonale Verfügbarkeit ihrer Beute an: Sie ernähren sich von einer Vielzahl unterschiedlicher Fische wie dem Seehecht und Sardinen. Aber auch Kopffüßer wie Tintenfische und Oktopusse, Garnelen und andere wirbellose Tiere wie Würmer zählen zu ihrem Beutespektrum.

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