Südlicher Glattdelfin
Südliche Glattdelfine gehören, ebenso wie ihre Verwandten, die Nördlichen Glattdelfine (Lissodelphis boralis) zur Gattung der Glattdelfine (Lissodelphis)und besitzen keine Rückenflosse. Ihr Rücken ist glatt und glänzend. Die beiden Delfinarten sehen sich zwar sehr ähnlich, dennoch unterscheiden sie sich maßgeblich in ihrer Körperfärbung und der geografischen Verbreitung.
Der Südliche Glattdelfin ist nach dem französischen Naturforscher François Peron benannt, der den Glattdelfin 1802 südlich von Tasmanien (Australien) erstmals entdeckte. Dieser Meeressäuger hält sich in tiefen Gewässern fernab von menschlicher Zivilisation der südlichen Hemisphäre auf und ist bis heute kaum erforscht.
Vorkommen
Der Südliche Glattdelfin lebt in den küstenfernen Regionen der Südhalbkugel. Er bevorzugt gemäßigte Gewässer nördlich der antarktischen Meinardus-Linie. Der Meeressäuger migriert saisonal und folgt dem Humboldt-Strom, einer oberflächennahen Meeresströmung an der Westküste Südamerikas, die nach dem deutschen Naturforscher Alexander von Humboldt benannt wurde.
Aussehen
In ihrem Aussehen sind die Südlichen Glattdelfine eigentlich unverwechselbar, denn kein anderer Meeressäuger in ihrem geografischen Verbreitungsgebiet hat wie sie eine Rückenflosse. Von weitem könnte man sie jedoch mit Seelöwen oder Pinguinen verwechseln. Der stromlinienförmige, schlanke Körper ist schwarz-weiß gefärbt: Die Oberseite des schlanken Körpers ist pechschwarz, während die Unterseite hell bis weiß gefärbt ist. Der Südliche Glattdelfin besitzt eine deutliche Abgrenzung zwischen der kurzen, weißen Schnauze, sowie seiner weißen Stirn. Die Flipper sind leicht gebogen und enden spitz. Die Unterseite der Fluke ist weiß, die Oberseite grau. Der Südliche Glattdelfin ist mit einer maximalen Länge von 2,6 Metern größer als sein Verwandter, der Nördliche Glattdelfin. Beobachtet wurden einige wenige Individuen der Südlichen Glattdelfine, deren Körper komplett schwarz waren. Hybridisierung mit Schwarzdelfinen aus Argentinien wurde bereits dokumentiert.
Verhalten
Die Südlichen Glattdelfine sind relativ schnelle Schwimmer, die in kürzester Zeit auf 25 km/h beschleunigen können. Ihre Sprünge werden oft mit den Sprüngen von Pinguinen verwechselt. Man beobachtet sie regelmäßig in Gruppen mit anderen Delfin- und Walarten, ganz besonders mit Langflossen-Grindwalen (Globicephala melas), Schwarzdelfinen (Globicephala melas) und Stundenglasdelfinen (Lagenorhynchus cruciger). Delfinschulen erreichen oftmals Größen von bis zu 1000 Meeressäugern.
Südliche Glattdelfine werden in Peru und Chile gejagt, um ihr Fleisch als Köder in der Krabben-Fischerei einzusetzen. Ihre größte Gefahr sind allerdings Stellnetze, in denen sie häufig als Beifang verenden. Als natürliche Feinde gelten Schwertwale und Haie.
Der Südliche Glattdelfin ernährt sich von Fischen wie den Laternen- und Thunfischen. Auch Tintenfische und Krill stehen auf seinem Speiseplan.