Weißflankenschweinswal
Gewicht | Größe | |
Adult | 135-200 Kilogramm | 1,7-2,4 Meter |
Jungtier | ca. 10 Kilogramm | 0,9-1,2 Meter |
Weißflankenschweinswale sind vermutlich die schnellsten Vertreter aller Walarten. Innerhalb der Schweinswale zählen sie zu den Größten. Nach ihrem Entdecker, dem Amerikanischen Naturforscher William H. Dall, der das erste Exemplar in Alaska entdeckt hatte, werden sie auch Dall-Hafenschweinswale genannt. Es existieren zwei Unterarten: P. dalli dalli und P. dalli truei.
Vorkommen
Weißflankenschweinswale kommen in den kalten Gewässern der Subarktis und des Nordpazifiks, wie dem Beringmeer, dem Japanischen Meer und dem Ochotskischen Meer, vor. Sie bevorzugen Wassertemperaturen unter 17°C und tiefe Meeresgebiete.
Aussehen
Weißflankenschweinswale haben einen gedrungenen Körper mit auffälligem schwarz-weißem Muster. Sowohl Kopfform als auch Schnauze sind relativ unscheinbar, und die sehr kleinen Flipper liegen weit vorne am Körper. Der Weißflankenschweinswal ist vorrangig schwarz gefärbt, aber an der Unterseite seines Körpers und an der Finne gibt es weiße Bereiche. Die zwei Unterarten unterscheiden sich in ihrer Färbung: Der weiße Bereich an der Körperunterseite beginnt bei Phocoenoides dalli truei vor den Flippern und bei Phocoenoides dalli dalli ab der Körpermitte. Kälber haben mit einem etwas helleren Körper, im Vergleich zu den älteren Meeressäugern, eine weniger kontrastreiche Färbung.
Verhalten
Der Weißflankenschweinswal ist ein energiegeladener Zahnwal, der bis zu 55 km/h schnell werden kann. Im Gegensatz zu allen anderen Schweinswalarten, reitet der Meeressäuger gerne in Bugwellen, dabei bevorzugt er die schnellen Boote und Schiffe. Er bildet Gruppen von bis zu 10 Individuen, und teilweise kann man die Weißflankenschweinswale in riesigen Schulen von Hunderten antreffen. Entlang der nordamerikanischen Küste werden Weißflankenschweinswale oft zusammen mit Pazifischen Weißseitendelfinen (Lagenorhynchus obliquidens) und Kurzflossen-Grindwalen (Globicephala macrorhynchus) gesichtet.
Zu ihren natürlichen Feinden zählen Schwertwale und höchstwahrscheinlich auch Haie. Die größte Gefahr für die Weißflankenschweinswale ist die Jagd durch den Menschen. Sie gehören wohl zu den mit am meisten bejagten Meeressäugern. Bis heute hält die Jagd in Japan an. Menschen konsumieren ihr Fleisch oder verfüttern es an ihre Haustiere.
Der Weißflankenschweinswal ist oft Beifang-Opfer der Treibnetzfischerei und verendet qualvoll in den Netzen. Die Verschmutzung der Meere mit Schadstoffen wie Quecksilber und anderen Chemikalien gefährdet zunehmend die Gesundheit der Schweinswale.
Weißflankenschweinswale passen sich dem Nahrungsangebot flexibel an und jagen nachts Fische, Tintenfische und manchmal auch Krill, Garnelen und Krebstiere. Dabei tauchen sie bis zu 100 Meter tief und bleiben bis zu fünf Minuten unter Wasser.