Langschnäuziger Gemeiner Delfin
Gewicht | Größe | |
Adult | 80-150 Kilogramm | 1,9-2,5 Meter |
Jungtier | 10 Kilogramm | 0,8-1 Meter |
Der Langschnäuzige Gemeine Delfin ist eine eigenständige Spezies, die bis 1994 als Unterart des Gemeinen Delfins angesehen wurde. Nach neuesten Studien geht man aber nun davon aus, dass die ursprüngliche Klassifizierung korrekt war und es sich doch um nur eine Spezies handelt. Dies wird derzeit noch wissenschaftlich überprüft. Aktuell gibt es vier anerkannte Unterarten: Den Gemeinen Delfin (Delphinus delphis delphis), den Langschnäuzigen Gemeinen Delfin des Östlichen Nordpazifiks (D. d. bairdii), den Indopazifischen Gemeinen Delfin (D. d. tropicalis) und den Gemeinen Delfin des Schwarzen Meeres (D. d. pontius).
Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet des Langschnäuzigen Gemeinen Delfins umfasst die warmen und tropischen Gewässer des Atlantiks, Pazifiks und des Indischen Ozeans. Die Populationszahlen in den jeweiligen Gewässern sind unbekannt. Im Gegensatz zu dem ursprünglich als eigene Art klassifizierten Kurzschnäuzigen Gemeinen Delfin, bevorzugen ihre langschnäuzigen Verwandten, wärmere und küstennahe Gewässer.
Aussehen
Langschnäuzige Gemeine Delfine haben einen schlanken Körper mit langer und schmaler Schnauze, sowie einer flachen Melone. Die Weibchen erreichen eine Körpergröße von bis zu 2,4 Meter und maximal 200 Kilogramm. Die Körperfärbung variiert stark innerhalb der Individuen. Die Fluke ist hellgrau und die dreieckige Finne im Zentrum meist weiß oder hellgrau mit dunklem Rand. Charakteristisch ist neben der langen Schnauze das markante Sanduhr-Muster an ihren Körperseiten. Am Rest des Körpers sind sie überwiegend grau und schwarz.
Verhalten
Der Langschnäuzige Gemeine Delfin vollbringt akrobatische, hohe Luftsprünge und ist ein schneller Schwimmer, der gerne auf den Bugwellen von Schiffen, oder sogar in den Wellen der Wale reitet. Er vergesellschaftet sich bevorzugt mit Grindwalen, Spinnerdelfinen und Rundkopfdelfinen, aber auch mit anderen Wal- und Delfinarten. Diese Art bildet häufig große Schulen und schwimmt zusammen mit 10 bis 500 Individuen durch die Meere. Droht Gefahr, drängen sich die Individuen eng aneinander. Ihre Kommunikation ist hoch komplex und ihr Repertoire umfasst Klicklaute und Pfeiftöne. Oftmals ist es möglich, ihr Pfeifen auch über der Wasseroberfläche hören.
Zu den Hauptbedrohungen der Gemeinen Delfine zählen die Fischerei und das Verheddern in Fischereifanggerät bzw. Geisternetzen. In einigen Gebieten werden sie nach wie vor gejagt und ihr Fleisch als Köder oder für den eigenen Verzehr genutzt. Im tropischen Ostpazifik (ETP) sind Thunfischschwärme oft mit Delfinschulen vergesellschaftet, und einige Fangschiffe nutzen die Delfine, um den Thunfisch aufzuspüren. Die Meeressäuger werden mit mitgeführten schnellen Beibooten in die Netze (Ringwade) getrieben. Bei dieser Fangmethode verenden jährlich Hunderte Delfine.
Der Langschnäuzige Gemeine Delfin jagt hauptsächlich in mittleren Wassertiefen und ernährt sich dort von vorkommenden Schwarmfischen wie Hering und unterschiedlichen Tintenfischen. Manchmal stehen auch Krebstiere auf seinem Speiseplan. Ihre Nahrung ist abhängig von der Jahreszeit, der Region und der Tageszeit.