Antarktischer Zwergwal

Balaenoptera bonaerensis
Name: Antarktischer Zwergwal
Artname: Balaenoptera bonaerensis
Familie: Balaenopteridae
Gattung: Balaenoptera
Lebenserwartung: ca. 22
Gewicht Größe
Adult 7-10 Tonnen 8-9,5 Meter
Jungtier 350-500 Kilogramm 2,6-2,8 Meter
STATUS AUF DER IUCN RED LIST:
Near Threatened
NE
DD
LC
NT
VU
EN
CR
EW
EX
Populationsentwicklung:

Der Antarktische Zwergwal wird auch Südlicher Zwergwal genannt und ist der zweitkleinste Vertreter der Furchenwale. Den Meeressäuger erklärte man 1998 zu einer eigenständigen Art, als er offiziell vom dem etwas kleineren Gewöhnlichen Zwergwal (Balaenoptera acutorostrata) abgespalten wurde. Er ist eigentlich eher mit dem Seiwal (Balaenoptera borealis) und dem Brydewal (Balaenoptera bryde) verwandt als mit seinem Namensvetter.

Aufgrund seiner Größe hat er zum Glück bisher kaum Interesse bei Walfängern geweckt. Man vermutet, dass er heute einer der am häufigsten verbreiteten Bartenwale der Welt ist, da er nie intensiv bejagt wurde. Leider gilt er laut IUCN trotzdem als potenziell gefährdet. Sein Bestand sinkt.

Vorkommen

Der Antarktische Zwergwal kommt endemisch auf der Südhalbkugel vor und beheimatet tropische Gewässer bis zum antarktischen Kontinent. Die Wale bevorzugen Gebiete nahe am Packeis. Eine These lautet, dass sie ihr spitz zulaufendes Rostrum verwenden, um das Eis zu durchbrechen. Insgesamt ist ihr Wanderverhalten weitgehend unbekannt. Vermutlich überwintern einige Antarktische Zwergwale in der Antarktis, während andere im Winter nordwärts schwimmen. Wenn sie ihre Kälber zur Welt bringen, schwimmen sie in das tiefe, offene Meer.

Aussehen

Antarktische Zwergwale haben einen kleinen, stromlinienförmigen, schlanken und dunkelgrauen bis graubraunen Körper, der bis zu 9,5 Meter lang werden kann. Die Flipper sind lang und zugespitzt. Die sichelförmige, auch zugespitzte Finne sitzt am hinteren Körperdrittel. Die Unterseite ist normalerweise hell gefärbt. Carakteristisch ist nach vorne das V-förmig zugespitzte Rostrum. Der Antarktische Zwergwal hat bis zu 70 Kehlfurchen und knapp 400 Barten auf jeder Seiter seines Oberkiefers, die bis zu 31 Zentmeter lang sein können. 

Im Gegensatz zum Gewöhnlichen Zwergwal (Balaenoptera acutorostrata)  trägt der Antarktische Zwergwal keinen weißen Streifen auf den Flippern.

© NOAA Fisheries

Verhalten

Antarktische Zwergwale springen oft weit aus dem Wasser. Ihr Verhalten gegenüber Booten und Schiffen ist unterschiedlich: Mal sind sie unbekümmert neugierig, dann wieder ergreifen sie die Flucht. Sie bilden Gruppen von bis zu drei Individuen. Teilweise kann man aber auch größere Ansammlungen bei ihren Futterplätzen beobachten.

„Spyhopping“ ist üblich (senkrechte Stellung von Kopf und Körper). Ihr Kopf ragt über die Wasseroberfläche, um die Gegend zu inspizieren). In der Antarktis sind einzelne Individuen neugierig, sie nähern sich vor allem Kajaks.

Die jungen Kälber bleiben etwa zwei Jahre bei ihren Müttern. Hybridisierung mit den Gewöhnlichen Zwergwalen (Balaenoptera acutorostrata) wurden dokumentiert.

Antarktische Zwergwale erzeugen charakteristische Laute, die dem Quaken von Enten ähneln.

Zu ihren natürlichen Feinden zählen Schwertwale. Antarktische Zwergwale wurden zwar im Vergleich zu anderen Bartenwalen weniger intensiv bejagt, trotzdem gelten sie laut IUCN als potenziell gefährdet, da ihr Weltbestand sinkt. Bis heute werden sie noch von den Japanern bejagt. Im Jahr 2019 waren es 52 Exemplare. 

Zudem stellen herrenloses Fischfanggerät, die Zerschneidung ihrer Habitate, Schiffskollisionen, die Verschmutzung der Meere mit Öl, Schadstoffen, Müll und Chemikalien weitere Bedrohungen für die Meeressäuger dar.

Nahrung

Antarktische Zwergwale filtern mit ihren Barten vorzugsweise Antarktischen Krill (Euphasia superba). Der Wal ernährt sich zudem von Antarktischem Silberfisch und Flohkrebsen (Themisto gaudichaudi). Die 60 bis 70 Kehlfurchen sind dehnbar, sodass der Wal beim Öffnen des Maules eine große Menge an Wasser aufnehmen kann. Seine Barten filtern dann die Nahrung heraus.

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